Mittwoch, 25. Januar 2012

Ein Dominostein auf dem Weg in die bargeldlose Gesellschaft, die den Weg für "das Tier" bereitet!

Griechenland auf Default



Griechenland wird offensichtlich aufgegeben. Ein offizieller Bankrott ist dadurch möglich. In all den Monaten ist es nicht gelungen, trotz drastischer Massnahmen, die finanzielle Situation zu verbessern - im Gegenteil. Doch das war zu erwarten und ich war nicht der einige, der schrieb, dass Griechenland nicht, zumindest in der Weise wie es parktiziert wurde bzw. wird, zu retten sein wird.

Denn all die Massnahmen und Sparprogramme haben zum einen die Wirtschaft nachhaltig geschädigt, eine enorme Verarmung vor allem der unteren Schichten und eine beispiellose Kapitalflucht voran getrieben.

Nun gibt man (laut Merkel) das Land auf! ... was das auch immer bedeuten mag! Ob nicht trotzdem weitere Milliardenzahlungen getätigt werden, bleibt im Dunkeln. Da sich Griechenland noch immer im Euroverbund hält, kann man es nicht so einfach sich selbst überlassen, sonst würde es dem Euro wohl binnen kürzester Zeit "zerreissen". Also wird man weiter helfen (müssen), bis ein akzeptabler Ausweg gefunden wird.

Dieser muss natürlich eine Rückkehr zu einer eigenen Währung, vermutlich wieder zum Drachme, implizieren. Ein Schritt, der bisher vehement abgestritten und dementiert wurde. War die Einschätzung der Politiker falsch oder wurden wir wieder einmal nur schamlos belogen und beruhigt?

Griechenland, ein in die Länge gezogenes Drama, wird in jedem Fall Vorbildwirkung für andere, ebenfalls in Bedrängnis geratene Staaten sein. Kann nämlich, ein EU und Eurostaat, der in Europa nicht annähernd 2% des Wirtschaftsproduktes leistet, nicht gerettet werden, dann klarerweise auch jene Staaten, die weit mehr an Produktivität leisten, auch nicht. Jede dahin gehende Anstrengung wäre (oder ist) demnach völlig sinnlos!

Doch das sich einzugestehen oder zuzugeben, ist fraglos sehr schwer und die darauf folgenden Auswirkungen kaum abzuschätzen. In jedem Fall ist das gesamte westliche Finanzsystem extrem gefährdet. Denn mittlerweile geht es nicht nur um Staatsanleihen und Kredite, sondern um ein Vielfaches darumherum (zB. CDS). Die grenzenlose Gier des Finanzmarktes hat alle Moral und Regeln ausser Betrieb gesetzt und es wurde und wird nach wie vor in Papiere investiert, die erwartungsgemäss in relativ kurzer Zeit wertlos werden. Wie schon oft erwähnt, geht es dabei nicht nur mehr um Milliarden, sondern um Billionen! Und das in einer Banken-, Versicherungs- und Fondlandschaft, die ohnehin zum Zerreissen gespannt ist und nur durch astronomische Summen mehr schlecht als recht am Leben erhalten werden kann.

Die benötigten Summen werden jedenfalls fast täglich erhöht und haben sich in nicht mehr fassbare Zahlen katapultiert. Allein für Griechenland nimmt man Verluste von über 300 Milliarden (optimistische Schätzungen) an. Portugal dürfte in der gleichen Grössenordnung liegen, Italien und Spanien jedoch weit darüber, im nicht mehr finanzierbaren Bereich der Billionen ...

Eine Lösung ist weiterhin nicht in Sicht! Also wird die Politik weiter wursteln, bis es nicht mehr geht. Dann fällt das Kartenhaus mit einem Riesenknall in sich zusammen!

Vor allem weiss niemand, wie es dann weiter gehen soll. Der Euro ist ohnehin schon (fast) tot, für die EU wird es eine dramatische Zerreissprobe. Der Traum vom vereinten Europa wird dann wohl ausgeträumt sein.

S&P setzt wahrscheinlich Griechenland auf Default, dh. auf bedingten Zahlungsausfall. Die Troika von EU, IWF und EZB sehen die Rettungsbemühungen als nicht erfolgreich, dh. als gescheitert, an.

Damit kann das Dominospiel beginnen! Die offizielle Verlautbarung des Staatsbankrotts Griechenlands, müsste jedenfalls in den kommenden Tagen verkündet werden!

Johannes (schnittpunkt2012@gmail.com)



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